Die Geschichte der Pony of the Americas
Im Jahr 1954 bekam Les Boomhower von seinem Nachbar eine bereits von einem Shetland-Hengst tragende Araber /Appaloosa –Stute angeboten. Zu diesem Zeitpunkt war Les noch stolzer Besitzer einer reinen Shetland-Pony Zucht in Mason City / Iowa / USA. Aus dieser Anpaarung ergab sich ein kleines, weißes Fohlen mit über den ganzen Körper verteilten schwarzen Flecken. Ein schwarzer Fleck auf der Flanke des Fohlens war namensgebend: Er formte eine schwarze Hand und BLACK HAND # 1 wurde somit der erste POA. Seitdem setzte sich Les Boomhower zusammen mit befreundeten Züchtern für die Etablierung der Rasse Pony of the Americas ein und gründete noch im gleichen Jahr, am 20.12.1954, den Verein The Pony of the Americas Club (POAC), mit dem Ziel gutmütige, sanfte, arbeitswillige, nervenstarke, zuverlässige und intelligente Ponys für Kinder-und Jugendliche zu züchten.
Seit der Gründung bis heute wurden weit über 55.000 Pferde als POA und dem einhergehenden Rassestandart registriert.
Das Exterieur erinnerte eher an ein Pferd als an ein Pony. Der Kopf sollte wie bei dem Araber klein und konkav geformt sein, wobei der Körperbau der Bemuskelung eines Quarter Horses entsprechen sollte. Die Farbgebung der neuen Rasse sollte sich an den Appaloosas orientieren und bereits ab 40 feet (12 cm) erkennbar sein. Anfänglich wurden nur Ponies registriert, die ein Endstockmaß von 44-50 inches (112 - 132 cm) vorweisen konnten. 1963 wurde das Endstockmaß auf 46-54 inches (116 – 137 cm) erhöht. Zu dieser Zeit verschwanden auch die Shetland-Ponys aus der Zucht und es wurden nur noch Indian Ponys, Quarter Horses, Appaloosas und Araber eingekreuzt. 1986 wurde nochmals das Endstockmaß auf 56 inches (142 cm) erhöht. Seit 1988 gibt es regelmäßige POA-Conventions und im Jahr 1990 wurde die Hall of Fame für Mitglieder und POA’s ins Leben gerufen. Internationale Shows der POA‘s mit allen westerntypischen Disziplinen finden als jährliche Höhepunkte verteilt über alle Bundesstaaten der USA statt und erfreuen sich äußerster Beliebtheit.
Zum Zeitpunkt der Geburt erhalten die POA’s beim POAC zunächst vorläufige Papiere („Tentative papers“). Aufgrund der Regelungen der Größe und Farbgebung, gilt ein POA erst mit sechs Jahren als ausgewachsen und bekommt daher auch dann erst seine endgültigen Papiere – die „Permanent papers“. Sollten die POA‘s zu groß gewachsen oder einfarbig sein, erhalten diese Tiere die sogenannten „Pink papers“ (zu groß) oder „Blue papers“ (einfarbig). Sie sind vom POAC somit zwar zur Zucht zugelassen, dürfen aber an keinen offiziellen POA-Shows teilnehmen.
POA`s sind besonders gut für Trail-und Ausdauerritte, Rancharbeit und die Jagd geeignet. Sie eignen sich als Show-und Freizeitpferde für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene.