Die lineare Beschreibung der Selektionsmerkmale

Der ApHCG hat im Jahr 2019 auf das lineare Bewertungsystem für Zuchtschauen, Hoftermine usw. umgestellt. Nachfolgend die Erläuterung dessen.

Bei Fragen kann jederzeit der Zuchtausschuss kontaktiert werden!

Das System der linearen Beschreibung

1. Bewertungssystem und Ergebnisermittlung

1.1. Die Bewertung der Selektionsmerkmale im Rahmen der Zuchtbucheintragung und
Fohlenbewertung erfolgt nach dem System der linearen Beschreibung.

1.2. Die lineare Beschreibung der einzelnen Selektionsmerkmale erfolgt mittels einer
siebenstufigen numerischen Skala (-3, -2, -1, 0, 1, 2, 3). Einige Merkmale sind sogenannten „Mängelmerkmale“ welche mittels einer vierstufigen Skala (0, -1, -2, -3) beschrieben werden.

1.3. Die Beschreibung der einzelnen Selektionsmerkmale erfolgt für alle Pferde im geschlossenen Stand sowie im Schritt und Trab auf der Dreiecksbahn, für Hengste auch im Galopp während des Longierens auf beiden Händen. Für die Eintragung adulter Pferde wird eine Pflasterprobe auf ebener Fläche und gerader Linie im Schritt und im Trab vorgenommen. Lahme Pferde werden von der Bewertung zurückgestellt.

1.4. Nach Erfassung der Selektionsmerkmale mittels der linearen Beschreibung wird das Ergebnis in Form eines Beschreibungsbogens mit den linear erfassten Selektionsmerkmalen für jedes Pferd erstellt und dem Besitzer/ Züchter ausgehändigt.


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2. Bewertung der Zuchtpferde


Für die Einstufung werden die folgenden Leistungsgruppen definiert:

a) LG I überragende Zuchtpferde mit viel Typ, harmonischem Exterieur ohne Mängel, korrektem Fundament und Bewegungsablauf sowie überdurchschnittlicher Bewegungsqualität
b) LG II überdurchschnittliche Zuchtpferde mit gutem Typ, harmonischem Exterieur ohne deutliche Mängel, Fundament ohne deutliche Stellungsfehler sowie sehr guten und korrekten Bewegungen
c) LG III durchschnittliche Zuchtpferde welche in Typ, Exterieur, Fundament und Bewegung im Wesentlichen den im Zuchtziel beschriebenen Rassestandards entsprechen
d) LG IV unterdurchschnittliche Zuchtpferde mit Mängel im Typ oder Exterieur, deutlichen Fundamentproblemen und/oder unterdurchschnittlicher Bewegungsqualität


3. Einteilung der Linearen Beschreibung in Merkmalsgruppen


3.1. Kondition
3.2. Typ
3.3. Gebäude
3.4. Fundament
3.5. Stellungsfehler
3.6. Korrektheit der Bewegung
3.7. Qualität der Bewegung


Da die verschiedenen zu beschreibenden Merkmale eine unterschiedliche Bedeutung auf die Zucht- und Reiteigenschaften haben werden die Merkmale und deren Unterpunkte gemäß einem Algorithmus unterschiedlich stark gewichtet. Aufgrund dieser Berechnung wird dann eine Gesamtnote errechnet, welche zu einem Ergebnis und damit zu einer Einstufung in die verschiedenen Leistungsgruppen führt.


4. Auswertung


4.1. Folgende Gesamtnoten führen zu einer Einstufung in den Leistungsgruppen

0.0 - 4.9 LG 4
5,0 – 6,9 LG 3
7,0 – 8,4 LG 2
8,5 – 10 LG 1


5. Schlussbetrachtung


5.1. Mit der Gewichtung der Beschreibungsmerkmale obliegt es jetzt nicht mehr dem Zuchtrichter die Leistungsgruppe zu benennen, sondern sie wird automatisch vom Programm errechnet.

5.2. Eine Auswertung der Beschreibung für die Zuchtwertschätzung ist auf der Grundlage dieses Systems möglich.

5.3. Eine Veränderung der Vorgabe Noten für die einzelnen Leistungsgruppen ist möglich wird aber aber nur nach Rücksprache mit dem Zuchtausschuss vorgenommen.

5.4. Eine Anpassung der Gewichtung ist jederzeit möglich und erlaubt somit eine schnellere und bessere Reaktion auf veränderte Situationen im Zuchtziel